Kategorie | Platten to die for

Platten to die for / fated to die: mit Tom von eating.seats

Lateralus CoverDie eine wahre Platte to die for aus all den Perlen von Dredg über I am Kloot bis hin zu den Red Sparowes auszuwählen ist für mich nicht sonderlich schwer. In meiner Laufbahn habe ich sehr sehr viele klasse Scheiben angetroffen, aber es gibt für mich nur eine wahre: Lateralus von Tool.

Diese Platte verfolgt mich nun schon seit Jahren. Seit ihrem Erscheinen im Jahre 2001 hat sie eine äusserst interessante Entwicklung durchgemacht. Beginnen sollte alles mit einer sehr paradoxen Begebenheit:

Es war eine Zeit in der MTV noch ertragbar war. Eines schönen Tages wurde ein Track namens Untitled #1 auf MTV gespielt. Ein schwer verstörendes Video begleitete den Song. Ich war an den TV gefesselt. Mein Kopf (der zu dieser Zeit voll von New Metal vom Schlage KoRn, Limp Bizkit und Systen of a Down war) schien die Musik nur Stückweise zu begreifen. Ich befand mich damals auf dem Weg zum Scheitern am ersten Versuch die Matura zu schaffen. Aufgrund dessen, war mir diese Musik auch wichtiger und so begab ich mich eines Tages anstatt zur Schule zum Plattenladen. Und fragte dort nach ob denn diese Tool-Scheibe zu haben wäre. Ich legte mir gleich 2 zu: Aenima und Lateralus. Untitled #1 entpuppte sich als Stinkfist auf der Aenima und lief ab nun auf heavy rotation. Die Mischung aus brachialen Riffs, komplexen Songstrukturen, herrlich gekonntem Gesang und den ewiglangen obskuren Soundtexturen überwältigte mich. Doch Lateralus schien dem hinterherzuhinken. Monatelang gab ich der Platte immer wieder Chancen. Inzwischen liebte ich alle andern Platten von Tool, nur Lateralus mochte einfach nicht zünden.

Dann, ca. einanhalb Jahre später auf einmal brach sie los: Ich konnte nur mehr diese CD hören. Es ging einfach nicht anders. Von den hämmernden Toms auf The Grudge, ĂĽber das seltsame Walgesang auf Mantra. Das geniale melodiefĂĽhrende Basspiel von Justin Chancellor, welches auf Schism seinen Höhepunkt findet. Ăśberhaupt Schism: Wer sonst schafft es mit einem fast 7-minĂĽtigem Song im 5/4 Takt auf MTV gespielt zu werden? Und damit auch noch Erfolg zu haben? Die Lieder Parabol und Parabola welche eine perfekte Einheit bilden und jeweils getrennt einfach nicht funktionieren. Und ganz zu schweigen von dem epischen Konstrukt aus 3 Liedern welches das Ende der Platte markiert: Lateralis, Disposition und Reflection. Diese finale Triolgie – abgeschlossen durch Triad – hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Einfach nur Musik. Solche, in welcher man nach 6 Jahren durchgehendes Hören immer wieder neue Geheimnisse und versteckte Botschaften entdeckt. Die Ă–ffentlichkeits- und MTV-Verweigerung. Ihre mystischen, verstörenden Musikvideos, in welchen die Band selbst nie vorkommnt: All das verstärkt den Mythos um Tool. Und es tut der Musik mehr als gut. Hier geht es ganz Klar um Musik. Und das GefĂĽhl das selbige auslösen kann.

 

Und nun zu meiner Platte fated to die. Eine Platte aus der Reihe: “Ich kenne die Musiker, also muss die Platte doch gut sein.” Tja. So kann man sich täuschen. Aber hier geht es wieder um Tool. Um Danny Carey um genau zu sein – ihr Drummer.

Er war anscheinend nicht von Beginn an bei Tool, sondern startet seine Karriere unter anderem bei Pigmy Love Circus. 2003 kam ein Album von ihnen, welchem sie den bedeutungsschweren Namen The power of beef gaben. Um ehrlich zu sein: Ich hielt damals schon nicht viel davon, aber das Loch dass Tool nach Lateruls 5 Jahre lang hinterliessen, brachte mich dazu, die Platte zu kaufen. Und ich war ĂĽberzeugt, gute Musik anzutreffen. “Ist ja der Danny Carey dabei …”

Weit gefehlt. Ich fand das Ding auf Umwegen im Internet. Dort gab es eine Single zum Gratis-Download. Schön dachte ich und habe Pistolero Sleep heruntergelade. Was ich da hörte war ganz lustig. Ein Mensch der ein Intro sprach, welches aus einem Sergio Leone Film sein könnte und vom wilden Westen erzählt und plötzlich brettert der blanke Metall los, der von dem grausamen unmelodiösen Geschrei des Sängers untermalen wird. Aber es war lustig. Nur bis zu dem Punkt wo ich dann das Album selbst in den Händen hielt und merkte … Verdammt, die meinen das ernst. Die Platte geht von hinten bis vorn nur durch verzerrte Gitarrenriffs, grausames Gegröhle und simples und einfaches Schlagzeugspiel. Einheitsbrei. Die Texte erzählen von BankĂĽberfällen, Knochensträuchern, Drogenjagden und Saloongeschichten. Hillbillymetal zum mitgröhlen. Ein zwei gute Ansätze sind zu hören, aber diese werden immer wieder Sekunden später durch Pathos oder das musikalische FingerspitzengefĂĽhl eines Elefanten zerstört.

Fated to die. Ihr Sänger selbst spricht es auf Pistolero Sleep aus: “Somehow I knew I had run my last mile”

Tom und die anderen seats findet ihr auf: www.eatingseats.com

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Redaktion: eva.airbagpromo@gmx.com

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